Zu Fuß

Zu Fuß ist besser für den Lernstart!

„Es gibt fast nichts Schöneres, als den Tag mit ein bisschen Bewegung zu starten. Und genau deshalb sollten Kinder möglichst zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule oder in den Kindergarten kommen. Das stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und macht außerdem viel Spaß. Zudem können die Kinder auf dem Schulweg gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern Einiges erleben, besprechen, lachen. Außerdem nehmen sie ihre Umgebung bewusster wahr und lernen, sich selbstständig im Verkehr zu bewegen. Das lernen sie nicht auf der Rückbank im Auto.“
Enie van de Meiklokjes 

Botschafterin der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ 

Tipps zur Vorbereitung auf den Schulstart

Den sichersten Weg finden

Kürzer ist nicht immer sicher. Prüfen Sie, ob es einen besseren Weg gibt, der zwar länger aber dafür sicherer ist. Dieser neue Schulwegplan der GGS Ründeroth (siehe Rückseite), empfiehlt daher die markierten Straßen/Wege als sichersten Schulweg. 

Stopp am Bordstein!

Der Bordstein ist die Grenze! Ihr Kind muss verinnerlichen, dass es vor dem Überqueren einer Fahrbahn immer dort stehen bleiben muss. 

Sichere Querungen wählen

Erklären Sie Ihrem Kind, dass es dicht befahrene Straßen nur an Ampeln, Zebrastreifen, oder Verkehrsinseln überqueren darf. 

Auch wenn die Ampel grün zeigt, sollte es sich vor dem Über- queren nach links und rechts umsehen und erst dann gehen, wenn alle Autos stehen. Gleiches gilt am Zebrastreifen: Das Kind muss erst stehen bleiben und mit Handzeichen signalisieren, dass es die Straße überqueren will. Erst wenn alle Autos stehen, darf es gehen.

Toten Winkel meiden

Erklären Sie Ihrem Kind anhand eines stehenden PKW, was der „Tote Winkel“ ist und wie man diesen Gefahrenbereich meidet. Besonders bei LKW, die an Kreuzungen nach rechts abbiegen, muss man vorsichtig sein. Auch hier gilt: Trotz Grünphase warten, bis der LKW steht.

In der Gruppe üben

Wenn sich Ihr Kind mit Nachbarskindern auf den Schulweg macht, sollten Sie auch möglichst gemeinsam den Schulweg üben. In der Gruppe sind Kinder stärker abgelenkt und schauen seltener nach rechts und links, bevor sie über die Straße gehen. Daher sollten alle Kinder beim gemeinsamen Üben auf die Gefahren hingewiesen werden, die auf dem Schulweg liegen.

Was außerdem noch wichtig ist:

  • Kommt Ihr Kind in das erste Schuljahr, begleiten Sie es in den ersten Tagen nach Schulstart. Erst wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind das Gelernte beherzigt und sich sicher im Verkehr bewegt, sollten Sie es alleine gehen lassen.
  • Schicken Sie Ihr Kind rechtzeitig los! Hetze führt oft zu Unachtsamkeit. Wenn Ihr Kind eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn an der Schule eintrifft, hatte es für den Weg ausreichend Zeit.
  • Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, haben durch die Bewegung an frischer Luft meist die Reste von Müdigkeit abgeschüttelt und können daher dem Unterricht aufmerksamer folgen. Durch den Schulweg lernen die Kinder, sich in der Verkehrswirklichkeit zu bewegen, Gefahren einzuschätzen und gewinnen an Selbstständigkeit. Wenn doch einmal mit dem Auto gefahren wird, muss das Kind immer korrekt im Kindersitz auf der Rückbank gesichert werden. Dies gilt auch für kurze Strecken!
Schulweg mehrmals üben

Gehen Sie mit Ihrem Kind bereits vor der Einschulung den neuen Schulweg möglichst mehrmals ab. Das gibt Sicherheit. Dabei sollten Sie sich vorbildlich verhalten und erklären, warum Sie was tun. Gehen Sie den Schulweg möglichst wochentags zur selben Uhrzeit, zu der Ihr Kind ihn später gehen wird. So erhalten Sie einen Eindruck, wie dicht und gefährlich der Verkehr zu dieser Zeit ist. Denken Sie dabei auch an richtiges Verhalten an der Bushaltestelle, wenn Ihr Kind mit dem Bus zur Schule fährt. Be- achten Sie bitte auch unsere Hinweise für den Winter auf der Homepage.

Gefahrenstellen erkennen

Besprechen Sie mit Ihrem Kind, an welchen Stellen es besonders aufpassen muss. Gefahren lauern nicht nur auf der Straße!

Weisen Sie es auf Tor- und Garageneinfahrten hin. Auch viel befahrene Zufahrten zu Tankstellen oder Verbrauchermärkten können gefährlich sein.

Geschwindigkeit schätzen lassen

Lassen Sie Ihr Kind die Geschwindigkeit und Entfernung von sich nähernden Autos schätzen. Im Gegensatz zu Erwachsenen müssen Kinder noch ein Gefühl für Geschwindigkeit entwickeln.

Tauschen Sie die Rollen

Lassen Sie Sich von Ihrem Kind zur Schule/Bushaltestelle führen. Dabei soll es Ihnen erklären, was es sieht und was es aufgrund der jeweiligen Situation tun möchte. Wenn das Kind bereits den Schulweg geübt hat, kann man es auch alleine gehen lassen und in einem kleinen Abstand folgen. Sie sollten ihm an- schließend erklären, wo es sich nicht richtig verhalten hat.

  • Achten Sie besonders im Schulumfeld auf Kinder, die zu Fuß unterwegs sind und setzen Sie ihren Nachwuchs in einiger Entfernung zur Schule zur Gehwegseite ab. So entzerrt sich der Bring Verkehr im direkten Schulumfeld. Bitte halten Sie an der Schule unbedingt die Busspur frei und behindern Sie die Busfahrer nicht. Rechnen Sie immer mit Kindern, die sich auf dem Schulweg befinden. 
  • Besonders in der dunklen Jahreszeit und bei schlechtem Wetter sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind auf der Straße gut gesehen wird. Achten Sie bereits beim Einkauf darauf, Ihr Kind mit möglichst heller Kleidung auszustatten. Auch besonders reflektierende Materialien an Kleidung und Tornister verbessern die Sichtbarkeit ihres Kindes. Mit einer Taschenlampe in einem dunklen Raum kann man den Effekt gut testen. Die Schulanfänger werden von der Schule zum Schulbeginn kostenlos mit einer Warnweste ausgestattet.
  • Eltern sind immer Vorbilder – im Guten wie im Schlechten. Gehen Sie mit gutem Vorbild voran und verhalten Sie sich im Straßenverkehr also immer vorbildlich!

Im Vorfeld fand in den Klassen eine Befragung statt, deren Ergebnis bei der Ortsbegehung dem Planungsbüro übergeben wurde. Hier die Einzelheiten dazu: 

Ich gehe gerne zu Fuß zur Schule, weil:

Gesund, macht Spaß, zusammen mit anderen, frische Luft, Bewegung, gut für Umwelt, ich kann sie Umgebung/Landschaft sehen

Ich gehe nicht gerne zu Fuß zur Schule, weil:

Langer Weg, anstrengend, Ranzen tragen, steiler Berg, Autos laut und stinken, nicht schön bei schlechtem/zu heißem Wetter, ich müsste alleine gehen, ich muss immer an der Straße vorbei, ich müsste früher aufstehen, ich bin morgens noch müde, ich mag nicht zu Fuß gehen.

Warum ist das so?

Ich kann länger schlafen, Eltern nehmen mich auf dem Weg zur Arbeit / Einkaufen mit, manchmal bin ich zu spät dran, gehe zu spät ins Bett und stehe zu spät auf, der Fußweg geht über stark befahrene Straße, der Weg ist sehr weit, ich müsste früher aufstehen, meine Mama hat Angst um mich, meine Beine tun immer weh, Mama erlaubt es nicht 

Anmerkungen der Kinder:

Besonders auf der Straße „Hohenstein“ fahren die Autos zwischen den „Hubbeln“ sehr schnell.  Wenn die Mülltonnen auf dem Bürgersteig stehen, müssen wir Kinder auf die Straße treten. Autos von hinten machen Angst. Die Abgase stinken immer so doll. Der Parkplatz an der Schule ist gefährlich, weil Eltern ihre Kinder bringen und schnell wieder wegwollen.

LÖSUNGSVORSCHLÄGE:

Hohenstein zur Einbahnstraße machen (nur von oben nach unten) Parkplatz/Stelle, an der Eltern ihre Kinder absetzen können und die Kinder gehen noch ein Stück zu Fuß.